Tag 6 San Francisco -> Hawaii Oahu
6 Uhr 15 – Abfahrt vom Hotel Whitcomb in San Francisco. War ein echt nettes Hotel, zentral gelegen, Market Street halt. Alles in allem war SFO um einiges toller als bei meinem ersten Besuch hier, lag aber nicht an Romana, meiner damaligen Honeymoon-Trip-Gefährtin. Wir hatten damals nur 3 Tage in SFO. War aber auch schön. Dieses Mal hatte ich volle fünf Tage und die Erfahrungen vom ersten Besuch, eine noch bessere Vorbereitung und alle Freiheiten. Verzeihung Romana. Dass ich erst am Tag 7 meiner Postkarten schreibe, merkt man natürlich nicht, nur ich, mein schlechtes Gewissen ließ mich kaum schlafen. Schwachsinn, ich war gestern einfach hundemüde. Heute früh raus, Auto zurück, Flughafen, wo ist das verdammte Gate 68, klar es musste ja zu Gate 86, eine erstaunlich lange Schlange beim Check-In und bei der Gepäckkontrolle. Hunger, Durst, keine Zeit mehr, endlich im Flieger, kein Essen nur Trinken, Essen gab es schon – gegen Kohle natürlich, aber es sah nicht so toll aus, als dass man dafür noch bezahlen sollte.
Flug war fad, was will man erwarten bei 5 ½ Stunden geradeaus über den Pazifik, einzige Highlights waren die Fasten-Seat-Belt-Signs, die ab und zu mal an- und ausgingen. Dann endlich „Flight-Attendants please prepare for touchdown“ die Meldung des Piloten, der Flieger eine Boing 777 wackelt sich in die richtige Richtung, hoffentlich, um auch den Flughafen von Honolulu zu treffen, Enttäuschung wo ist denn Hawaii? Wolkenverhangen, nicht wissend wie weit geht’s da noch runter, plötzlich berühren die Räder die Landebahn. Super. Habe mir was anderes erhofft, vom Anflug auf diese paradiesischen Inseln, aber so ist es nun mal im Leben. Gibt Schlimmeres. So nichts wie raus, Hunger. Seh schon den BurgerKing, egal irgendwas muss rein in den ausgepowerten Körper, aber zuerst noch das Gepäck abholen. Mal kurz umgeschaut, wo sind die RentalCars, wo ist Dollar. Ah, da gleich nach den Claims (=Gepäckausgabe), Schalter besetzt, da sind sicher 6 bis 8 Leute da, die ein Auto wollen. Passt gut denke ich, gehe ich zuerst zum BurgerKing. Nach einer viel zu lange dauernden Wanderung durch die Hallen des Flughafens, musste ich feststellen, ich komme da nicht mehr hin.
Zurück zum Dollarschalter, keiner mehr da, was soll das. „Dial 06 and pick up the phone“. Eine nette Lady sagt mir „just across the street is our office“. Also gut, raus und erst mal eine Zigarette. Noch eine zweite und dann rüber zum Dollar-Office. War eine lustige Tante. Das Spiel kenne ich schon. ID, Driver License, „would you like to have an upgrade, I just have a new Mustang here for you, only 30 Dollars a day“, ich rechne schon hoch, 180 Dollar für eine Woche im Auto ohne Dach. “No thanks”. A bissl a Versicherung, dazu Sprit und die MasterCard ist 160 Eier los. Was soll’s. That’s life. Aber weil ich schon ein nice guy bin, krieg ich trotzdem einen convertible, einen Chrysler Sebring. Zwar schon schön gebraucht, aber dafür kann man ja das Dach öffnen. Nur nicht ich, hab’s ja gleich probiert, weil der Koffer zu groß war. So jetzt aber ab ins Hotel. Ich brauche Futter. Zuerst bin ich vor lauter Begeisterung gleich den ganzen Waikiki-Beach runtergefahren, um dann festzustellen, halt da bist du zu weit. Okay, wieder retour. Wo ist das Hotel? Ich bin da zum ersten Mal da und habe eigentlich ein gutes Gefühl, jetzt vielleicht, wo es sein sollte. Aber da war es nicht, weiß auch warum. Suchte nach einem Aqua Palms, aber von Aqua steht da nichts. Nach der dritten Runde, nicht nur in Wien nerven Einbahnen, rein in die Parkgarage, Auto abstellen, Check-In.
Wie immer und bis jetzt überall in den USA alles ausgesprochen freundliche Leute, hilfsbereit, geduldig. Und die hatten keine Hotelfachschule. Schnell ab in die Dusche, und wo ist ein Restaurant? Habe Glück, nicht weit vom Hotel, eine wirklich abartige Spelunke, die Harbor Bar. Sieht auch so aus, die ist nicht auf alt gemacht, die ist alt. Ich möchte eine Pizza. Bekomme gleich mein Besteck, ein Bier brauche ich auch. Und dann dauert es fast eine halbe Stunde, ich breche fast zusammen. Aber nach 3 Bier ist die Pizza da, Medium size, ein Riesending, ich schaffe es nicht ganz sie aufzuessen, „you like to take the rest with you or should I give it to the homeless?“, „Sure“ antworte ich, „good idea“. Wir werfen alles weg in good old Europe. Kurze Pause, muss zum Schwimmen, gleich geht’s weiter.
Bin schon wieder da. Und keiner merkt, es sind zehn Stunden später als ich das schreibe. Das ist das tolle am Schreiben, man sieht die Unterbrechungen nicht, außer man schreibt beschissen. Hoffentlich tue ich das nicht.
Was war jetzt dran? Nachdenken, stimmt Hunger. Habe mir dann beim Sushi-Shop ums Eck was zum Essen geholt, wieder zurück in den Park, zwischen Hilton und Waikiki Beach. War ich da nicht vorhin? Welchen Tag haben wir heute? Ich meine im Buch. So kann es gehen, zwischen Pizza und Schwimmen liegen ja auch einige Stunden. Kurz erzählt, ich trink noch ein, zwei Bier und ab in die Heia. War ja heute wieder ein JetlagTag – 3 Stunden plus, oder wie man’s sieht. So jetzt aber, bis morgen.
Tag 7 in Hawaii auf Oahu
Das kommt vom Durcheinander schreiben von gestern und heute, jetzt weiß ich gar nichts mehr. Fast jedenfalls. Doch halt, da war schwimmen am Morgen, richtig, vorher obligatorisch Starbucks, der Leimüller der USA. Kaffee mehr nicht, bei uns würde der nicht überleben. Sushi haben wir auch schon, okay jetzt bin ich wieder auf Kurs. Habe dann ein paar Zeilen geschrieben und gedacht Pearl Harbor passt heute. Gesagt getan.
Beeindruckend bis grauenhaft. Diese USS Arizona mit fast 1200 Seeleuten unter einem und dann der Besuch der USS Missouri, auf der die Japaner die Kapitulation unterschrieben haben. Alles toll präsentiert mit Pathos und immer wieder der Darstellung amerikanischer Stärke und Kraft. So sind sie halt, aber das wusste man ja vorher. Obligatorische Souvenirshops und selbst der Fahrer im Bus, man würde meinen es war gestern. Und dieser WW2 tut ihnen immer noch irgendwie weh, speziell dieser Angriff auf Pearl Harbor. Sie waren darauf nicht gefasst und auch nicht vorbereitet. Aber es war Krieg. Gut, dass diese Zeiten vorbei sind. Bekommen die Helden oder Opfer von Vietnam, Irak oder Afghanistan auch diese Anerkennung?
Wollte am Heimweg noch im Ala Moana Shopping-Center was besorgen, Duschbad, fast nicht zu finden, bin ich zu blöde oder was, den Shop habe ich gleich, aber wo haben die das? Wurde dann doch fündig. Aber resümierend. Ein paar Meilen weiter direkt neben Waikiki findet man dieselben Geschäfte wie da auch, nur in tollerer Umgebung. Da wimmelt’s an beiden Plätzen nur so von Gucci, Versace, Armani, Oakley und anderen Marken, die sonst nur in teuren Magazinen beworben werden. Irgendjemand bleibt da auf der Strecke, weil wie sollen die alle ihre Produkte verkaufen können. Ach, ums nicht zu vergessen, im Hilton Resort sind die ja auch nochmals vertreten. Also alles verstehe ich da nicht. Aber nicht mein Problem.
Schwenk, ich sitze im Hard Rock Café in Honolulu, hatte gerade ein super Steak gegessen, ein, zwei Bier und bald am Weg nach Hause. Bin müde. Heute wieder um 7 Uhr raus und jetzt ist es fast 10 Uhr, abends. Lange Tage, aber ausruhen kann ich mich ja zu Hause. Good Night.
Tag 8 in Hawaii auf Oahu
Das stimmt wirklich, es sind noch nicht mehr Tage. Ich schreibe jetzt nur ein paar Stichwörter, heute habe ich keine Lust zum Schreiben, ja gibt’s denn das. Ja, ist nun mal so.
- Saubere Stadt Honolulu
- Cruising nach Norden, Cabrio offen, Steppenwolf
- Polynesian Cultural Center
- Perfect Timing, perfect weather, perfect planning
- Traffic rules in the USA
- Keine Anrufe mehr, bin jetzt da, vielleicht SMS
- Early Bird Breakfast, Reis, Schwein und Ananas
- Timetable of a tourist, a short story of a holiday-day
- Do it, don’t wait, take the picture now, you won’t probably come back in time
- Girls, das musste ja kommen, California vs. Hawaii
Tag 9 in Hawaii auf Oahu
In Hawaii werde ich schon etwas fauler mit dem Schreiben, aber ich werde mich bemühen. Das ganze Baden war ja in San Francisco nicht möglich, und das kostet ja schließlich auch Zeit. Keine Bange, es sind tolle Tage, aber durch die schlechte Planung kann ich mich nirgends so richtig angewöhnen. Nein Schmarren. Siehe day 8, ich habe bis jetzt alles richtig gemacht und auch perfekt erwischt, die Hotels, die Autos, die Flüge, es war alles so easy und chillig. Man muss dazu auch sagen, dass ich Urlaub habe und mich selber nicht hetze. Wenn mal einen Tag lang kein kulturelles oder sonstiges Highlight im Vordergrund steht, sondern entspannen und relaxen, so ist es auch gut, jedenfalls für mich. Einige Zeit des heutigen Vormittags habe ich damit verbracht darüber zu grübeln, ob ich in Honolulu herumkraxeln soll, da gibt es einige Trails mit besonders gutem Blick über die Stadt, ob ich das Bishop Museum besuche, ein polynesisches Wunder an Sammlung der Kultur dieser Völker, oder Chinatown oder Downtown, oder, oder.
Wie zum Trotz zum Auto, wollte einfach weg aus dieser Stadt, to the west, war schon dabei das Verdeck zu öffnen, musste nochmal ins Zimmer, hab da was vergessen, was ich vergessen habe, habe ich auch vergessen, also wieder runter zum Auto – Regen – kein Cabrio Fahren, egal trotzdem cruisen. Ich weiß schon, ein Cabrio verträgt’s auch bei Regen, aber was ist bei einer roten Ampel? Nun gut. Man stelle sich vor, man fährt mitten in Honolulu weg, okay 6 Spuren in eine Richtung, dann einmal links, dann rechts weiter, weiter und noch weiter, es sind dann 3 Spuren, später dann 2 Spuren um am Ende, schließlich nach einigen Meilen vor dem Schild zu stehen „Dead End“, you can’t go any further, geil was? God bless America.
Bei uns fährt man entweder nach Westen direkt in den Atlantik, also Füße nass, oder steht im Osten bei der Baustelle Seidenstrasse im Schlamm. That’s the difference. Schnitt. Bin heute zum dritten Mal in der Harbor Bar, mir gefällt dieser untouristische Schuppen mit seinen schrägen Typen, am dritten Tag merkt man das. Und sie bemerken mich auch, bekomme mein frisches Bier, bevor ich das alte ausgetrunken habe, und mittlerweile schon die zweite Gratis-Pizza-Schnitte. Sie sind ja so lieb. Diese Bar hat einen okay, zwei Mega-Sitzplätze vor einem Fenster raus zur Straße und doch mitten in der Bar. Wer jetzt fragt, wo ich sitze, sollte gleich mit dem Weiterlesen aufhören. Ein Fehler sei verziehen. Zurück, war also heute am WestPoint, richtiger Name folgt noch, war da zuerst alleine am Strand, auf einer Länge von etwa 500 Meter. Kommen da nicht plötzlich noch Leute, so stelle ich mir einen ruhigen Strand nicht vor und bin wieder zurückgefahren. Nein Blödsinn, es hat zu regnen begonnen, aber schon nach 10 oder 15 Minuten wieder aufgehört, aber mit der Kamera und den anderen Sachen, und die wollte ich nicht nass werden lassen. Also wieder nach Honolulu, wollte mal schauen was so ein Teleobjektiv für meine Kamera kostet, aber zwischen 500 und 800 USD, das ist nicht meine Preisklasse. Der Verkäufer war aber trotzdem unfreundlich, war ja auch kein Ami. Kurzer Stop beim AppleShop. IPadMania, da können die Kunden oder Kids oder alle die wollen auf 30, 40 IPads herumdrücken was sie wollen, geduldig wird dem IPadGott gehuldigt. „You can get the IPad starting at USD 499,–, wenn man aber ein vernünftiges Gerät haben will, so kostet das gut und gerne USD 799,– oder USD 899,–. Sicher ein tolles Teil, warten wir mal ab, ich kaufe mir da keinen. War gerade auf Rauchpause draußen, steigen 3 Japanerinnen einmal den Gehsteig runter und dann wieder rauf, die suchen was, das Hotel vielleicht? Eine von ihnen hatte Beine, im Hintergrund ein Segelmast, von einer der im Hafen liegenden Jacht, ich glaube die waren gleich lang. Zurück am Platz vertut mir ein Stiergnack die Sicht auf die Bar, schade, mit dem streite ich nicht einmal auf Deutsch. Die Lady vorhin war netter, „I am from Austria“, „eh really, he is from Austria“ flüstert sie zu ihrer Begleitung. Habe vergessen zu erwähnen, heute gibt es LiveMusik in der Harbor Bar, eine richtig gute, spielen ganz nette hawaiianische Songs und auch was folkiges, sie trinken auch ab und zu etwas. Der Typ vor mir hat ein hübsches T-Shirt an „Sons of Anarchy“.
Heute Morgen beim üblichen Morning-Tschick-In vor dem Hotel hatte einer ganz locker sein Hakenkreuz am Unterarm präsentiert. Es sah aus als wenn er um Spenden sammelt, für sich nicht für andere, da spricht er mich an bezüglich meines Hawaii-Führers, ob er denn gut sei, sag ich ja, aber doch etwas komprimiert, ist ja auf Deutsch, „Oh really where do ya come from, how long does it take to come over here?“, ich sag zu ihm schon eine Weile, aber hatte einen Stop in San Francisco, aber zurück dauert’s gefühlte drei Tage. Mein Bier ist leer, sie sieht mich nicht mehr, wie auch. Die Jungs spielen echt einen guten Blues, der Blade merkt’s nicht einmal. Ich bin gerade stolz auf mich, habe nicht geglaubt, dass das mit der Aufschreiberei so gut klappt, da gehört nämlich Disziplin dazu, habe ich doch in guten acht Tagen fast 36 Seiten geschafft. Wenn man da den Blödsinn, die Wiederholungen und die Sätze mit Bier wegrechnet, bleiben sicher noch 10, nicht schlecht, oder? Das mit dem Day 8 lasse ich mal so stehen. Ich werde das sicher noch in den nächsten Reports einarbeiten, oder auch nicht. Eines muss ich aber noch los werden. Nach zwei Jetlag- oder so ähnlichen Tagen, einmal +9, einmal +3 Stunden habe ich jetzt wieder meinen Rhythmus wie the whole year long, nur mit früher schlafen gehen. Ich bin so immer zwischen 10 und 10.30 Uhr im Bett, kenne ich von zu Hause nicht, aber Urlaub strengt halt mehr an, stehe aber immer zwischen 6 und 6.30 Uhr auf, da ist es sogar für das Early-Bird-Breakfast zu früh, das fängt ja erst um 8 Uhr an. Komisch, aber wahr. Freue mich schon auf Kauai. Ein Tag noch in Honolulu, habe auch nicht gedacht, dass mir das so gefällt, aber es geht immer darum was man aus einem Tag macht. Ich mache im Urlaub aus einem Tag das, dass ich am Abend ins Bett gehe und sage, danke, nicht pray the lord oder sonst jemanden, nein danke dass ich wieder einmal einen guten, tollen, ereignisreichen Tag mit Erfahrungen, Erlebnissen usw. erleben durfte, mit der Freude und Zuversicht auf den nächsten Tag und der Gewissheit, ich habe dafür sehr, sehr viel gearbeitet. Ich meine nicht den einzelnen Tag, sondern dafür, dass ich da bin in Hawaii. Keiner gab mir eine Chance, selbst ich nicht mehr, aber schau mal, jetzt bin ich da, und eines weiß ich heute, ich komme wieder. Ganz sicher. Es wird zwei Jahre dauern, muss es aber nicht.
Bin ich einsam? kommt später.
Die Jungs spielen Santana, nicht mal schlecht, Carlos würde es sicher gefallen, könnte er doch seine Songs mal so hören, wie man sie spielen kann, dass man sie erkennt, aber nun ist dann Schluss für heute, Bier austrinken, zahlen, schlafen, bin müde. Oder geht noch eines, vielleicht, schreiben werde ich aber nichts mehr. Have a Good Night.
Tag 10 in Hawaii auf Oahu
9.30 Uhr. Heute bin ich früh dran, denn heute habe ich frei, Urlaub sozusagen. Ich lasse einfach geschehen was da so auf mich zukommt. Sitze wieder einmal im Park, gleich hinter Waikiki Beach, vor mir Sand, Beach, Meer, über mir die Sonne, wer sonst und hinter mir bläst einer Laub, ein wenig nervig der Lärm, habe ich mich doch gerade von einem LKW erholt, der 200 Meter zurückgeschoben hat, ja die Amis haben auch den nervigen Piepser beim Retourgang. Aber auch der homeless guy hatte einige Sorgen, der hat nämlich genau hinter mir sein Quartier, und der Laubbläser arbeitet sich gerade in seine Richtung vor. Aber er hat Glück, der Laubbläser ist fertig, falsch war fertig und noch ein verkehrter LKW, hat man denn hier überhaupt keine Ruhe? So jetzt hat der Wind das akustische Kommando übernommen, der vom Land her Richtung Meer bläst. Angenehm natürlich. Er hat auch ein paar Regenwolken mit, die stören mich schon seit Tagen nicht mehr. Dauert meistens nur ein paar Minuten bis die Sonne wieder die Oberhand gewinnt und man hat es schon vergessen, dass es überhaupt geregnet hat.
Nachtrag zu gestern
Highway Richtung Westen, vorbei an Kapalai, Nanakuli, Wai’anae, Makaha und rauf den sogenannten Farrington Highway, toller Name für eine derartige Straße – Schreiber aus. Geht schon wieder. Ende war dann Ka’ena Point (of no return). Habe damit die Insel so gut wie umrundet, es fehlt noch der North Shore, aber alles kann man ja nicht haben.
Der Park hat ein paar nicht zu toppende Vorteile, wie schon gesagt, Waikiki-Beach vor der Nase, Dusche und WC 50 m entfernt und Rauchen nicht ausdrücklich verboten. Gibt’s das wirklich? Ja. Und gestern habe ich noch, um zu sehen wie weit es wirklich geht, zwei verkleidete Bierdosen genossen. Ohne dass gleich die berittene Police Academy aufgetaucht ist. Diese Kurve habe ich echt toll gekriegt, wollte schon immer mal was zum Thema Sicherheit und sicher fühlen sagen. Wenn man, die für mich ganz normalen Safety-Rules einhält, dann ist es tatsächlich kein Problem in den USA zu reisen und unbestohlen zu bleiben oder in irgendeiner anderen Form beeinträchtigt zu werden. Habe auch schon meine Tasche oder meinen Rucksack in der Bar stehen gelassen, natürlich dem Kellner vorher Bescheid gegeben um einen cigarette-stop vor der Tür zu absolvieren. Klar sind das Touristengebiete in San Francisco und Hawaii, aber wo sonst gibt es was zu holen? Denn es kommt jeden Tag ein … na ihr wisst schon. Es wimmelt auch nicht von Polizei, es ist einfach ein freies Land, wenn ich da an Ägypten oder die Türkei denke, wo die schwerbewaffneten Wächter die Eingangsbereiche der Hotels säumen. Für mich absolut unangenehm. Natürlich sind jetzt die Check-Ins ein wenig aufwendiger, lange Schlangen werden aber auch da in überschaubarer Zeit abgewickelt. Das Schuhe-ausziehen wirkt ein wenig komisch, ist aber vielleicht eine Art Ehrerweisung der islamischen Welt gegenüber zu verstehen, die müssen ja auch die Schuhe ausziehen, wenn sie eine Moschee betreten.
In Pearl Harbor war es ein wenig krass, da darfst du nicht einmal dein Bauchwimmerl, das zusätzliche meine ich, oder eine Fototasche mitnehmen, sie schicken dich zurück zum Auto oder zur Gepäckaufbewahrung für 3 Dollar das Fach, so kann man auch Geld machen. Aber Pearl Harbor tut den Amis heute noch weh, man stelle sich vor da würde was passieren, oh Gott. Zurück nach Honolulu. „Another Bud“, „Yes“, „Thank You“, „You’re welcome“. Dann kurz was essen und an den Strand. Am Nachmittag ist Sonnenbaden angesagt. Ich kann ja nicht blasser heimkommen als ich weggefahren bin. Brauch ich noch was in Oahu oder krieg ich die Sachen auch in Kauai oder Maui oder Big Island? Ich freu mich schon auf Kauai. Das heute ist wieder so ein Nachmittag wo ich nicht recht weiß was ich tun soll. Stapfte schon über den Beach, aber habe ich nicht noch etwas vergessen, übersehen oder sonst nicht wahrgenommen? Ich holte mir vorher noch Sushi, gehe an den Strand und dann wird mir schon noch was einfallen. Ach ja, das mit dem Nachmittag ging mir schon in San Francisco so. Und heute wieder. Lerne ich denn überhaupt nichts dazu? Vergleiche es mit einer Tennispartie, geh auf den Platz und gib dein Bestes, es kommt schon was raus, je mehr du vorher nachdenkst desto blöder wird es. Also tu es.
Noch was, ich rufe jetzt niemanden mehr an, nur am Sonntag die Mama, ist ja Muttertag, das heißt in den USA Countdown -2 Tage von heute aus. Sind die nervös. Ich bin jetzt in Hawaii, da war noch fast keiner den ich kenne und ich bin hier für mich, nicht für die, die nicht da sind, das ist mein Trip und den kann mir jetzt keiner mehr wegnehmen. Habe bis jetzt so viele schöne Tage gehabt mit Sightseeing, Erlebnissen für mich, die werden nicht alle ins Buch kommen, einfach eine tolle Zeit. So soll es weitergehen. Thalgau, Österreich bremst dabei. „I am on the other side of the world, and it is good, oder besser the way it is“
Wollte nur kurz was essen, bin ich in so ein Lokal geplumpst, kenne ich schon vom Vorbeigehen, esse ein Fish-Sandwich, habe gemeint das schaut anders aus, war aber nicht schlecht. Trinke noch ein Bier, fängt ein Tischnachbar an „sprechen Sie deutsch?“, „ja klar“ sage ich. Es stellte sich heraus, dass er ein Rentner war, recht nett, aber furchtbar müde, entweder betrunken, schwerhörig oder beides oder noch etwas anderes, das man nicht sehen konnte. Jedenfalls so lange er noch wach war bevor er ging, unterhielten wir uns doch recht nett. Ich glaube er war voll besoffen. Schade. Muss jetzt baden gehen, so oft komme ich auch nicht mehr nach Waikiki in der nächsten Zeit. Muss heute noch Koffer packen, habe aber keinen Bock drauf, habe ich mir selbst ausgesucht, also los. Habe ich schon gesagt, dass ich mir in Honolulu nicht alles angesehen habe, nur um einen Grund zu haben ja wiederzukommen. Ok jetzt ist es raus. Ich habe mir überlegt ich behalte den Stil erstmals bei, die Mischung aus Sightseeing und persönlichen Eindrücken. Bin froh, dass ich überhaupt so weit gekommen bin. Jetzt wird mir der traffic zu viel, muss weg, du weißt schon Waikiki. Cu.
Baden, Koffer packen erledigt, Farewell-Drink in der Harbor Bar. Gehe ein paar Schritte weiter um zu sehen ob mein Platz frei ist, bleibe am Eingang des Nachbarlokals hängen und schaue mir die Speisekarte an, ohne Preise, das heißt nichts Gutes, motzt mich nicht ein Ami an, der sein Kind gerade vorm Lokal in den Schlaf summt – „you don’t have to smoke some 30 feet in the near of children“ oder so ähnlich. Habe ihn gefragt warum er seine G’schrappen grad jetzt vor die Tür tragt. Hatte aber auch was Gutes. Ich ging dann ein paar Schritte weiter und kam so in den Genuss meines Mahalo-Feuerwerks gesponsert by Hilton-Hotels.
Habe da noch nicht gewusst, dass die das jeden Freitag machen.